Diesen Blogartikel gibt es nun auch NEU als Podcast. Viel Freude und Inspiration beim Zuhören wünschen wir Dir!
Engelmonat September
Angewandte Hermeneutik & bodenständige Spiritualität
Was glaubst Du? Bist Du ein Engel? Sind wir vielleicht alle Engel auf Erden?
Und würdest Du, wenn Du nun gleich erfährst, dass der September auch Engelmonat genannt wird, weil die (katholische) Kirche das Fest der drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael am 29. September feiert, dann auch die Engel feiern?
Beim Thema Engel scheiden sich die Geister: Die einen glauben an deren Existenz, andere nicht. Manche glauben, dass sie einen Schutzengel haben, glauben aber nicht, dass es Engel an sich gibt. Und es gibt Menschen, die zwar nicht an Engel, dafür aber an Lichtwesen oder Farbstrahlen glauben. Wieder andere sagen, dass sie explizit mit Engeln zusammen arbeiten.
In meiner Kindheit habe ich von meiner (katholischen) Oma gelernt, dass Engel Boten Gottes sind und als Mittlerwesen zwischen Gott und Mensch dienen. Heute spreche ich lieber und ganz frei von religiösen Konzepten von Lichtwesen und gehe auch während meiner Arbeit. z. B. beim Channeling-Training oder auch bei den Reiki-Remotes in Kontakt mit den Wesenheiten der Lichtwelt. Ob man sie nun als Geistiges Team, Engel, Aufgestiegene Meister, Ahnen, Schutzwesen oder Schutzengel bezeichnet, hängt von der Ebene ab und spielt aus meiner Sich eine eher untergeordnete Rolle. Dass diese ebenso wie Seelen existieren ist für mich spätestens seit meiner Nahtoderfahrung klar.
In meiner langjährigen Praxistätigkeit habe ich die spannende Erfahrung gemacht, dass allein das Wort Engel ganz unterschiedliche Assoziationen und Emotionen hervor ruft: Die Reaktionen reichen von Ablehnung über Begeisterung bis hin zu Verehrung. Was mich einmal sehr überrascht hat, war die Überzeugung einer Klientin, die sich sicher war, dass zwar ich ein Engel auf Erden sei, sie aber keinesfalls. Wieso ich und sie nicht? Hm.
„Mehr Menschen glauben an Engel als an Gott“. Diese Aussage fand ich während der Recherche für diesen Blogartikel auf der Webseite domradio.de, die sich auf einschlägige Umfragen zur religiösen Befindlichkeit der deutschen Bevölkerung beruft. Das finde ich spannend! Also gibt es Engel auch unabhängig von der Existenz eines Gottes. Das bedeutet auch, dass Menschen unabhängig von Kirche und Religion an Engel glauben. Und da sind wir dann bei einer, nennen wir es mal anderen oder zeitgenössischen Form von Spiritualität gelandet.
Was glaubst Du?
Bist Du ein Engel? Sind wir vielleicht alle Engel auf Erden?
Ich glaube, dass wir letztlich alle aus Energie – mein Bild ist Licht – bestehen und lediglich in unterschiedlichen Frequenzen schwingen.
Woran glaubst Du?
Ich lerne immer mehr Menschen kennen, die zwar an eine „höhere geistige Macht“ glauben, sich jedoch nicht in einem kirchlichen Denk- und Handlungsrahmen bewegen. Sie pflegen eher eine individuelle Mischung aus Glaubens- oder Vorstellungselementen, die verschiedenen philosophischen und religiösen Strömungen entlehnt sind. Und die meisten von ihnen haben mit der Kirche als Institution nichts am Hut.
Oft steht dieser selbst gemachte Glaube im Gegensatz zum Monotheismus, der nur einen Gott kennt, wie im Christentum oder Islam. Im sogenannten Pantheismus steht die Allheit des Seins, also die Natur, der Kosmos, das Universum oder die Welt an Stelle des Gottesbegriffs.
Dessen Anhänger bezeichnet(e) man auch als Heiden. Diese waren bzw. sind aber keineswegs nichtgläubige Menschen, sondern vielleicht Polytheisten, die an mehrere Götter glauben. Oder sie sind Anhänger einer Naturreligion, also vielleicht Animisten, die alles in der Natur – Tiere, Pflanzen, Quellen, Felsen, Berge usw. – als beseelt betrachten. Oder sie sind Neupaganisten, orientieren sich also z. B. am keltischen, germanischen, slawischen und / oder außereuropäischen Heidentum, in denen beispielsweise die Verehrung der Ahnen eine bedeutende Rolle spielt. Es gibt also eine Menge Möglichkeiten, an etwas zu glauben.
Aus meiner Sicht gibt es letztendlich keine wesentlichen Unterschiede in den verschiedenen Religionen, denn ich verstehe deren Kern immer als (bedingungslose) Liebe. Ob das nun so ist oder nicht, darüber dürfen sich andere streiten, mir ist es lieber, das Verbindende und nicht das Trennende zu suchen.
Die Freiheit zu glauben, was ich möchte
Ich freue mich über diese Freiheit, die wir haben, uns selbst eine Religion zu ‚basteln‘. Das ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich. Für mich schließt es sich auch nicht aus, mein Reiki zu machen und zeitgleich Umgang mit Jesus zu pflegen.
Ich mag beispielsweise die Übersetzung des Rei in Reiki als „qualitativ nicht ausgeprägter Geist“. Von einigen Teilnehmerinnen der Grundkurse in meinem Intuitiven Reiki, in dem wir dies u. a. behandeln, wird dieser Begriff zunächst als kompliziert empfunden, doch nach meiner Verdeutlichung dann meist gemocht: Rei ist eine universelle Energie, die auf dieser höheren Ebene noch keine Form hat; in die Form geht sie dann erst auf der irdischen, also der polaren Ebene. Und hier wird sie dann zu einer Sabine oder zu Dir, einem Baum, einem Tier, einer Pflanze usw.
Und ich mag die Lebensregeln, die uns der Begründer des Reiki, Mikao Usui, als Orientierung für ein gut gelebtes Leben mit an die Hand gab. Eine davon lautet z. B. in dem von mir verwendeten Wortlaut: „Sei freundlich zu all deinen Mitwesen“. Mich erinnern diese Prinzipien auch an die zehn Gebote, mit denen ich aufgewachsen bin.
Aus meiner Sicht gibt es letztendlich keine wesentlichen Unterschiede in den verschiedenen Religionen, denn ich verstehe deren Kern immer als (bedingungslose) Liebe. Ob das nun so ist oder nicht, darüber dürfen sich andere streiten, mir ist es lieber, das Verbindende und nicht das Trennende zu suchen. Und ich fühle mich mit den alten christlichen Mystikern wohl, so wie Meister Eckhard einer war:
„Der wahrhaft Liebende liebt Gott in allem und findet Gott in allem“.
Meister Eckhart (1260 – 1327)
Ich möchte das Leben spüren – diese Beseeltheit in allem und jedem. Und ich möchte mit dem Ursprung des Lebens verbunden sein. So wie wir es auch im Circle of Life, der Frauen-Ritual-Reise, die auch im nächsten Jahr wieder stattfindet, ganz bewusst zelebrieren.
Ich will das Leben spüren!
Wenn Du dieses Zitat mehrmals liest und gefühlsmäßig in die Aussage eintauchst, spürst Du sicher den Frieden und auch die Freude, Freiheit sowie die Fülle, die in darin steckt. Das ist so ganz und gar nach meinem Geschmack.
Auch der inhaltliche Ansatz, den die christlichen Mystiker – übrigens auch die islamischen Sufis – haben, nämlich Gott spürbar, also über das eigene Gefühl, zu erfahren, kommt mir entgegen. Als ich vor einigen Jahren ein Seminar zum Thema Drehtanz der Derwische besuchte, war ich sehr angenehm überrascht, wie tief ich durch diese Rituale in einen meditativen Zustand und damit in den Kontakt mit dem Nichts oder dem Allen kam.
Ich möchte das Leben und auch seinen Ursprung spüren: den Wind, das Wasser, die Erde, das Feuer, den Äther – diese Beseeltheit in allem und jedem. Ich habe auch hier in meiner Wahlheimat Zypern einen ‚Baumfreund‘, den ich regelmäßig besuche. Und ich möchte mit dem Ursprung des Lebens verbunden sein. So wie wir es auch im Circle of Life, der Frauen-Ritual-Reise, die auch im nächsten Jahr wieder stattfindet, ganz bewusst zelebrieren.
Ich glaube, dass wir alle als ursprüngliche Lichtwesen dafür inkarniert und auf die Erde gekommen sind – um zu fühlen. Um Liebe nicht nur als theoretisches Konstrukt oder als gegebenes Sein anzunehmen, sondern um fühlbare Erfahrungen damit zu machen, es er-leben. Denn das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen uns Menschen und den Engeln: Wir haben die fünf Sinne – und ich hoffe, dass bald möglichst viele von uns auch den sechsten oder siebten Sinn, die Intuition und die Hellwahrnehmungsfähigkeit, wieder für sich entdecken. Das lernt und trainiert frau insbesondere in den Ausbildungen in meinem Intuitiven Reiki.
JedeR von uns trägt durch seine ungeklärten inneren Themen zum Unfrieden in der Welt bei. Wenn Du also Frieden auf der Welt sehen möchtest, mache Frieden in Dir. Das ist angewandte Hermeneutik oder bodenständige, alltäglich gelebte Spiritualität – die für mich wahrhaftigste und auch herausfordernste Art, spirituell zu sein.
Frieden ist mehr als ein Wort
Am 21. September ist Weltfriedenstag. Die Vereinten Nationen (UNO) riefen 2001 diesen Internationalen Tag des Friedens aus.
Frieden ist für mich ein innerer Seins-Zustand, den ich gerade in diesen wilden Zeiten für unabdingbar halte. Ich bin mir sicher, dass jedeR von uns zu dem Unfrieden, der an vielen Orten dieser Welt herrscht, beiträgt. Darum sage ich auch immer wieder: „Wenn Du Frieden auf der Welt sehen möchtest, mache Frieden in Dir“.
Denn wenn wir uns bewusst machen, wie viel Unfrieden – also z. B. Neid, Intoleranz, Existenzangst usw., die alle aus dem Mangel geboren sind – noch ins uns ist, dann ist der erste Schritt getan. Nicht die anderen, sondern ich sollte und kann etwas tun! Ich bin mir sicher, dass jedeR von uns noch vieles in sich trägt, das geklärt, befriedet und aufgeräumt gehört, vieles, das wir uns und anderen zu vergeben haben. Und ich weiß, dass es dann auch im Außen, in der Welt friedlicher und freundlicher wird. Gönnen wir unseren Nachbarn seine Kirschen aus vollem liebendem Herzen.
Das ist angewandte Hermeneutik oder auch bodenständige, alltäglich gelebte Spiritualität – die für mich wahrhaftigste und auch herausfordernste Art, spirituell zu sein. Das ist auch die Grundidee meiner Arbeit und das habe ich versucht in meinem E-Book zu den kosmischen Gesetzen allgemein und leicht verständlich zusammen zu fassen.
Frage Dich:
- Habe ich wahrhaftigen Frieden in mir?
- Bin ich bereit zu vergeben? Mir und anderen?
- Schaue ich hin? Auch auf die Flecken in mir, die mir nicht gefallen?
Gerne unterstütze ich Dich auf Deinem Weg und sehr gerne teile ich meine Erfahrung mit Dir. Wenn Du Interesse an einem Zusammen-wirken hast, dann kannst Du gerne Kontakt mit mir aufnehmen oder auch ein kostenfreies Orientierungsgespräch buchen. Ich freue mich auf Dich, Du wundervolles Wesen des Lichts 😉
Dies möchte ich Dir zum Schluss noch mitgeben:
Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.
Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, persischsprachiger Dichter des Mittelalters und Mitbegründer der islamischen Mystik (1207 – 1273)