Sind Leben & Sterben eigentlich eins?
Gedanken zu Sterben, Tod, dem Leben, der Freiheit und Verbundenheit
Der November ist für viele Menschen ein schwieriger Monat. Nicht nur, dass er in der Regel grau, dunkel und nasskalt ist, es gibt auch eine ganze Reihe an Tagen, die sich um Tod und Trauer drehen: Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag. Und Sterben und Tod sind nach wie vor ein unbeliebtes Thema in unserer Gesellschaft.
Das ist schon lange so. Als ich vor (unglaublichen) 22 Jahren für meine Magisterarbeit im Fach Ethnologie forschte, kam ich schon damals zu dem Ergebnis, dass Sterben und Tod seit Jahrzehnten zumindest in westlichen Gesellschaften Tabuthemen sind. Ich machte damals ein Feldforschungsprojekt bei einem der ersten Hospizvereine, die nun langsam auch in Deutschland entstanden. Erst später wurde mir so richtig klar, dass ich damit den frühen Unfalltod meines Vaters verarbeitete, dem ich diese Arbeit gewidmet hatte.
Überhaupt spielt der Tod in meinem Leben eine wesentliche Rolle. Wesentlich für meine innere, spirituelle Entwicklung und vor allem wesentlich für meine Art zu leben. Je mehr ich mich auf meinem Lebensweg mit dem Tod auseinandersetzte – gezwungen oder freiwillig – umso mehr verlor ich die Angst vor ihm. Ich würde heute sogar sagen: Der Tod ist ein Freund des Menschen! Er meint es echt gut mit uns, indem er uns die Endlichkeit unseres Daseins vor Augen führt. Damit zeigt er uns nämlich auch die Dringlichkeit auf, das, was wir wirklich in diesem Leben erleben möchten, JETZT zu tun und nicht erst dann, wenn wir meinen, dass wir Zeit haben könnten, in der Rente oder so.
Wenn wir ohne Angst sind – insbesondere ohne Angst vor dem physischen Tod -, erhält das Leben eine ganz andere Qualität. Und plötzlich traust Du Dich Dinge zu denken und zu tun, die vorher unmöglich waren …
Freiheit durch Verbundenheit
Ich mag den Tod – und ich weiß, dass diese Aussage bei einigen Leserinnen zumindest Irritationen hervorruft. Ich meine damit nicht, dass ich Todessehnsucht habe oder Suizidgedanken oder sowas. Ich mag ihn, weil er ein wirklich guter Lehrmeister ist. Mich hat er gelehrt, dass ich vor nichts und niemand Angst haben muss – auch nicht vor dem Tod. Denn während meiner Nahtoderfahrung nach einem schweren Motorradunfall im Jahr 2000 durfte ich in diesen Zustand hinein schnuppern, also die Erfahrung machen, was nach dem Sterben, nach dem körperlichen Dasein passiert – und das war großartig!!! Mit einem breiten Grinsen sage ich gerne: „Also ich kann den Tod nur empfehlen!“ …
Seit dieser intensiven Begegnung mit dem Tod – ich habe ihn quasi am eigenen Leib erfahren – lebe ich völlig anders. Damals habe ich mein komplettes Leben umgestellt, meinen wahren Lebensweg gefunden und gehe diesen Berufungsweg seitdem konsequent (fast immer, grins). Das Beste ist dieses Gefühl der Angstfreiheit – ein großes Wort mit ein noch größeren Auswirkung.
Freiheit durch Verbundenheit ist einer meiner Lieblingssätze. In ihm steckt alles drin: Durch das Wissen und Fühlen, dass ich immer und überall mit dem Sein, dem Ursprung des Lebens verbunden bin, dass ich niemals alleine und verloren bin, hat sich die Angst vor was-auch-immer erledigt. Und wenn ich keine Angst mehr habe, bin ich wirklich frei. Frei zu tun und zu lassen, was ich für gut und richtig halte, was sich für mich intuitiv stimmig und wahr anfühlt – und nicht das, was mein Ego mir vorgibt.
Unter Ego verstehe ich hier ein Konstrukt aus erlernten Denk- und Verhaltensmustern, familiären und gesellschaftlichen Prägungen, Fremd- und Selbstbildern usw., meist ein Sammelsurium aus vielen verschiedenen ‚Ich-muss‘.
Freiheit durch Verbundenheit ist einer meiner Lieblingssätze: Seit ich weiß und fühle, dass ich immer und überall mit dem Ursprung des Lebens verbunden bin, hat sich meine Angst vor was-auch-immer erledigt – und damit bin ich wirklich frei zu tun und zu lassen, was ich für gut und richtig halte, auch wild tanzen vor Zuschauern … 😉
Was bleibt, wenn alles andere weg fällt?
… ist eine der spannendsten und weitreichendsten Fragen, die ich kenne. Hast Du sie Dir schon einmal gestellt?
- Was bleibt übrig von Dir und Deinem Leben, wenn Du keine Rolle mehr hast bzw. spielst, kein Haus, Auto, Hab und Gut, keinen Job mehr hast?
- Wer oder was bist Du ohne all das?
- Und schließlich: Was passiert, was bleibt, wenn Du Dein irdisches Sein, Deinen Körper verlässt?
Sicherlich sind das keine einfachen Fragen! Und sicherlich sind sie zumindest zu Beginn ungewohnt und eher angsteinflößend, weil sie die bisherigen vermeintlichen Sicherheiten in Frage stellen. Doch ich weiß, dass sich auch Dein Leben verändern wird, wenn Du Dich traust Dir diese „letzten Fragen des Menschseins“ zu stellen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich mein Leben durch die Konfrontation mit dem Tod sowie den existentiellen Frage, die er mit sich bringt, grundlegend verändert hat: Weg von diesem Gefühl ‚lost in space‘ und hin zu mehr Verbundenheit, Selbtbestimmtheit und vor allem mehr Freiheit, Freude, Frieden, Fülle …
Durchbruch zu einem lächelnden Leben
Für mich waren sie ein Durchbruch zu einem erfüllten, freien, selbstbestimmten, lächelnden, friedlichen, glücklichen Leben – bis hin zum Schritt in meine selbst gewählte neue Heimat Zypern Ende letzten Jahers. Danke an Gevatter Tod, wie man ihn früher fast liebevoll nannte, für diesen, wenn auch nicht sehr sanften Anstoß … 😉
An dieser Stelle ist mein Impuls, Dir Begleitung anzubieten. Wenn Du also das Gefühl hast, bereit zu sein, Dich diesen Fragen sowie den Antworten und dem damit verbundenen Prozess zu stellen, dann bin ich gerne für Dich da. Der November – und das sich ankündigende Jahresende überhaupt – ist ein sehr guter Zeitpunkt sich mit diesen essentiellen und existenziellen Fragen zu beschäftigen.
Idealerweise steigen wir in einen etwas längeren und intensiveren gemeinsamen Prozess ein, den Spiriway, der auch das Angebot des Monats ist. Gerne setze ich mich mit Dir auch in einem Reiki-Coaching zusammen (telefonisch oder per Video) und führe Dich sowohl mental als auch emotional durch die Begegnung mit Tod, Sterben und vor allem DEINEM Leben …
Goethe wusste ‚es‘ auch …
„Und so lang du das nicht hast,
Selige Sehnsucht von Johann Wolfgang von Goethe, geschrieben am 31. Juli 1814 in Wiesbaden
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.„
Nun wünsche ich Dir, dass Du den November in diesem Jahr vielleicht etwas anders betrachten und erleben kannst. Gerne bin ich für Dich da und stehe Dir dafür mit Rat und Tat zur Verfügung , sowohl in Einzelsessions als auch bei den verschiedenen Gruppenangeboten – die Termine im November findest Du in der Übersicht. Ich freue mich schon jetzt auf unser Zusammen-Wirken!
Ich lebe und arbeite überwiegend in Zypern – ein Traum auch für viele andere Menschen. Gerne lade ich Dich im November zu mir in die zyprischen Berge ein, um hier – vielleicht als Teil Deines Badeurlaubes – einen Grundkurs und / oder Aufbaukurs im Intutitiven Reiki zu erleben. Juhuuu, das Leben ist schön!